Euclid eröffnet Datenschatztruhe: Einblicke in die Tiefen des Universums
Euclid-Mission der ESA veröffentlicht erste Erhebungsdaten
Heute veröffentlichte die Euclid-Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA ihre erste Charge an Erhebungsdaten, darunter eine Vorschau auf ihre 'Deep Fields’ oder Tiefenfelder. Hier stehen hunderttausende Galaxien in verschiedenen Formen und Größen im Mittelpunkt und zeigen einen Einblick in ihre großräumige Anordnung im kosmischen Netz.
Die Datenfreigabe deckt eine riesige Fläche des Himmels in drei Mosaiken ab. Sie umfasst außerdem zahlreiche Galaxienhaufen, aktive galaktische Kerne und transiente Phänomene, sowie die erste Klassifikationsuntersuchung von mehr als 380 000 Galaxien und 500 Gravitationslinsenkandidaten, die durch kombinierte künstliche Intelligenz und Citizen Science Initiativen zusammengestellt wurden. All dies bereitet den Weg für das breite Themenspektrum, das der Detektiv des dunklen Universums Euclid mit seinem umfangreichen Datensatz angehen wird.
Die vollständige Presseinformation der ESA finden Sie hier.

Euclid kombiniert erstmals hochauflösende Bildgebung mit großer Himmelsabdeckung
„Die einzigartigen Beobachtungsmöglichkeiten von Euclid könnten dazu beitragen, die Expansionsrate des Universums durch Gravitationswellenbeobachtungen besser zu bestimmen“, erklärt Miguel Zumalacárregui, stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe für Gravitationswellenforschung von Euclid und Gruppenleiter in der Abteilung Astrophysikalische und Kosmologische Relativitätstheorie am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik im Potsdam Science Park. Dazu wollen die Forscherinnen und Forscher Gravitationswellenereignisse, die von den LIGO-Virgo-KAGRA-Detektoren gemessen werden, mit den Galaxienkatalogen von Euclid korrelieren. Darüber hinaus spielt die große Zahl der von Euclid entdeckten Gravitationslinsensysteme eine wichtige Rolle. „Die Beobachtungen von Euclid könnten auch entscheidend sein für die Entdeckung der ersten Gravitationswellen, die durch Gravitationslinsen in mehrere Bilder aufgespalten werden“, fügt Zumalacárregui hinzu.